Freiwilligendienst in Uganda
Christin Gädker geht nach Uganda

Freiwilligendienst in Uganda

„Liebe Gemeinde,

mein Name ist Christin Gädker, ich bin 19 Jahre alt und werde am 18.02.2021 für sechs Monate nach Uganda fliegen, um dort meinen Freiwilligendienst vom Bistum Osnabrück in einem Waisenhaus für Babys und Kleinkinder zu machen.

Eigentlich sollte meine Reise schon im September 2020 beginnen, aber die Corona-Pandemie hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Glücklicherweise konnte ich zunächst meinen Freiwilligendienst im Weltladen Osnabrück antreten und dort spannende Erfahrungen sammeln.

Jetzt freue ich mich darauf, dass es tatsächlich möglich ist, meinen Freiwilligendienst im „Toro Babies Home“ in der Stadt Fort Portal in Uganda fortzusetzten. Dort werden Kleinkinder und Babys zwischen 0 und 3 Jahren untergebracht, die ohne elterliche Fürsorge aufgefunden wurden. Pflegemütter („mothers“) kümmern sich dann um das leibliche und seelische Wohl der rund 40 Kinder. Diese wechseln dann mit drei Jahren in das Toro Child Home. Zudem leben noch 6 Kinder bzw. junge Erwachsene mit schweren Behinderungen im Toro Babies Home.

Ich selbst werde in die tägliche Arbeit der mothers integriert. Ich helfe ihnen beispielsweise beim Füttern, Waschen und Anziehen und darf mit den Kindern spielen. Zudem versorgt sich das Waisenhaus größtenteils selbst, weshalb ich auch in der Küche und auf der Farm mitarbeiten werde. Gleichzeitig bekomme ich Einblicke in die sozialen und gesellschaftlichen Realitäten der Umgebung.

Schon im Dezember 2019 habe ich zusammen mit ca. 20 Mitfreiwilligen mit den Vorbereitungen für den Freiwilligendienst im Ausland (FDA) gestartet. Dabei haben wir uns durch Tagestreffen und Seminare zum einen speziell auf unser jeweiliges Land (Peru, Chile, Paraguay, Ghana, Israel, Indien, Russland und Uganda) vorbereitet und uns zum anderen mit Themen wie Kultur, Rassismus und unserem eigenen Leben auseinander gesetzt. Auch diese Zeit der Vorbereitungen war durch die Corona-Pandemie geprägt. Unser erstes Seminar konnte nur digital stattfinden und auch unsere Gruppe ist immer kleiner geworden, weil unsere Ausreise auf unabsehbare Zeit verschoben wurde. Trotzdem konnte ich aus dieser Zeit schon eine Menge mitnehmen. Es war eine großartige Erfahrung als Gruppe zu hoffen, zu weinen, zu lachen und zu wachsen.

Für mich geht durch diesen Auslandsfreiwilligendienst ein Traum in Erfüllung. Ich freue mich unglaublich auf den kulturellen Austausch mit den Menschen und auf die Erfahrungen, die ich dort sammeln darf. Auch bin ich dankbar für die gute Vorbereitung durch die Teamer vom FDA (Freiwilligen Dienste im Ausland vom Bistum Osnabrück) und die Unterstützung, die ich während meiner Vorbereitung hatte – und auch noch in Uganda haben werde.

Viele fragen sich vermutlich trotzdem noch, warum ein Freiwilligendienst in Uganda derzeit möglich ist. Das liegt unter anderem daran, dass die Zahl an Coronainfektionen in Uganda sehr gering ist, weshalb schon seit Ende November keine Reisebeschränkungen mehr gelten. Auch meine Einreise in Uganda ist nur mit einem negativen PTC-Testergebnis möglich.

Ich freue mich auf eine aufregende Zeit!

Viele Grüße noch aus Sudendorf!

Christin Gädker“